Oder auch vom Ziel, Zweck und Nutzen von Projekten
Häufig wird mir die Frage gestellt, wann denn ein Vorhaben ein Projekt sei.
Ist Einkaufen ein Projekt? Der tägliche Lebensmittel-Einkauf wohl nicht.
Immerhin gibt es ein Ziel, einen Zweck und einen Nutzen.
Ziel ist, einige Produkte einzukaufen, vielleicht sogar laut Einkaufsliste, was dazu beiträgt, am eigentlichen Plan festzuhalten. Auch liegt ein Zweck vor. Wenn es um Lebensmittel geht, ist der Zweck zumeist, einen Vorrat an Essen und Trinken anzulegen und davon satt zu werden. Letztendlich zu überleben. Wenn der Einkauf den Zweck erfüllt, erreiche ich den angestrebten Nutzen.
Anders sieht es da schon beim sagenumwobenen Schuhkauf aus (es gibt übrigens auch Männer, die lange und ausgiebig Schuhe kaufen) oder gar beim Einkauf von technischen Geräten, wo man ja Stunden und Tage zubringen kann, das richtige Gerät auszuwählen. Zumeist studiert man vorher etliche Testberichte, fährt zu vielen verschiedenen Geschäften, sucht das günstigste Angebot, aber gleichzeitig das Produkt mit den umfangreichsten und ausgefeiltesten Merkmalen.
Wenn das Gerät z.B. ein Handy ist, kommt als Aspekt dazu, den gefühlsmäßig richtigen Anbieter mit dem richtigen Tarif zu wählen. Und wenn es gar ein Smartphone ist, geht es noch dazu um das Betriebssystem, den Hersteller, die Applikationen, den Flair, das Aussehen, die Haptik u.v.m. Geradezu ein Wunder, dass die Suche, die Auswahl und der Kauf eines Smartphones irgendwann abgeschlossen ist. Wahrscheinlich gelingt dies nur deshalb, weil man ja irgendwann einen Nutzen verspüren möchte.
Um am Thema zu bleiben: Das Ziel im aufgezeigten Beispiel ist, ein Smartphone zu kaufen. Der Zweck ist, zu kommunizieren, Aufgaben zu verwalten, Unterhaltung, Spiel u.v.m. (Der Zweck >Telefonieren< wäre bei einem Smartphone viel zu kurz gegriffen).
Und der Nutzen? Kaum beschreibbar, kaum messbar. Und dennoch fühlbar. Hoffentlich 🙂
Ist also nun ein Smartphone-Kauf ein Projekt? In der Regel nicht.
Ein Projekt müsste noch komplexer sein, so komplex, dass in der Regel mehrere Personen mit der Durchführung beschäftigt sind. Ausserdem müsste es so umfangreich sein, dass ein Grobkonzept, ein Feinkonzept und ein Projektplan sinnvoll erscheint. Zudem braucht ein Projekt einen Starttermin, einen geplanten Endtermin und mindestens ein messbares Ziel, einen ebensolchen Zweck und vor allem einen gut beschreibbaren Nutzen.
In der Regel würde man kein Projekt durchführen, wenn es keinen messbaren Nutzen bringen würde. Eine Firma stellt ihre PCs ja nicht aus lauter Freundlichkeit gegenüber den Mitarbeitern regelmäßig um, sondern um letztendlich Kosten zu sparen, indem man arbeitsfähig bleibt, bzw. diese Arbeitsfähigkeit erweitert und verbessert.
Smartphones werden letztendlich für die Mitarbeiter deshalb angeschafft und verteilt, um ihre potentielle Arbeitsfähigkeit und Erreichbarkeit, möglichst auf 7 Tage zu 24 Stunden zu optimieren. Dabei gibt es zudem eine Win-Win-Situation. Das ist kurz gesagt der Nutzen, den beide Partner haben, in diesem Fall die Firma, aber auch der Mitarbeiter, der ein Werkzeug in der Hand hält, dass er auch für persönliche Zwecke nutzen kann. (Zumindest kommt zumeist dieses Gefühl auf)
Nochmal zurück zum Lebensmitteleinkauf. Eine große Feier kann ein Projekt sein. Der Lebensmitteleinkauf wäre dabei lediglich eine Aufgabe von vielen nötigen Aufgaben und Handlungen. Alle Aufgaben und Details, also – das WIE der Planung – stehen in einem Plan, den man durchaus auch Feinkonzept nennen könnte. Ein Teil dieses Feinkonzepts ist es, die Einladung zu versenden. Der Inhalt der Einladung ist vergleichbar zu einem Grobkonzept, in dem es hauptsächlich um das WAS geht und um den Zweck.
Hoffentlich sind einige Freunde an der Planung und Durchführung, quasi als Projektorganisation, beteiligt. Ziel ist, dass die Feier an einem bestimmten Tag stattfindet und genug zu Essen und zu Trinken da ist. Der Zweck ist zumeist, jemanden zu ehren und der Nutzen ist, dass der oder die Geehrte sich wohlfühlt und einem gesonnen bleibt.
Vielleicht ein bisschen ironisch formuliert. Aber Sie können ja gerne kommentieren.
Jedenfalls guten Appetit!
Ihr Erhard Schrebb
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