Gerade dann sollten Sie sich mit der in Projekten üblichen Risikobetrachtung beschäftigen. Denn diese dient hauptsächlich dazu, Risiken zu reduzieren und nicht dazu, sie nur aufzuschreiben, was leider aus der verwendeten Begrifflichkeit Risiko-Verwaltung oder Risiko-Management nicht unbedingt klar wird. Insofern beschreibe ich diesen Projektaspekt gerne mit
Denn in Risiken verbergen sich auch oft Chancen. Wenn ich in einem Projekt ein Risiko habe, dass ein Vorgang etwas länger als geplant dauert, dann besteht aber auch die Chance, dass es zügiger geht. In einer guten Projektplanung sind die Risiken und Chancen möglichst ausgeglichen. Aus Budgetgründen neigen Projektplaner jedoch häufig dazu, eher riskant zu planen, ohne dass sie dies als Risiko ausweisen. Der Eintritt des Risikos ist dann also wahrscheinlicher als das Auftreten einer Chance.
Praktisches Beispiel (aus meinem Leben gegriffen, vielleicht auch aus Ihrem?): Bei der Planung eines größeren Umbaus am Haus hatte ich angenommen, dass ich einige Vorarbeiten selbst erledigen kann. Im Angebot sah das auch gut aus, weil diese Positionen zwar aufgeführt waren, aber mit herrlichen 0 Euro ausgewiesen wurden.
Whow, was ich da alles gespart hatte. Dann aber trat das ein, was natürlich nicht vorgesehen war. Ich war über drei Wochen verhindert, die Vorarbeiten zu erledigen und der Termin des Umbaus rückte näher und näher. Letztendlich beauftragte ich die Handwerker, diese Vorarbeiten selbst auszuführen. Ich bekam ein neues Angebot. Und da waren die 0-Positionen mit wunderbaren Zahlen belegt. Was den Preis sogleich um 25% in die Höhe schnellen ließ.
Es wäre besser gewesen, dass ich mir von vornherein diese Positionen der Eigenleistung zusätzlich so berechnen hätte lassen, als würde sie die Handwerker durchführen. Meistens werden diese dann auch günstiger berechnet, als wenn sie später aus Not zugefügt werden. Diese Positionen werden in einem Angebot gewöhnlich besonders gekennzeichnet und in der Gesamtsumme nicht ausgewiesen, aber als mögliche Extraposten summiert, so dass ich von vornherein sehen kann, was es kostet, wenn meine Eigenleistung entfällt, bzw. was meine Eigenleistung wert ist. Die Aufführung der Variante ist also quasi ein Plan B.
Ich habe in der beschriebenen Situation gleich eine ganze Reihe von Erfahrungen gemacht
Übrigens hat sich in diesem Fall tatsächlich noch etwas weiteres herausgestellt. Ich war in der Zeit, wo ich die Vorarbeiten hätte machen wollen, in einem beruflichen Projekt engagiert. Ich verdiente dort einiges mehr, als mir die Vorarbeiten eingespart hätten. Diese hatte ich mit 14 Tagen eingeplant. Die Handwerker erledigten sie übrigens in 3 Tagen 🙂
Ähnlich wie die Risiken verhält es sich bei den Chancen . Aus der Betrachtung von Planvarianten können auch Chancen entstehen, zum Beispiel wenn man beide Varianten vermischt. 50:50 vermischt besteht ein 50%iges Risiko, dass die teurere Variante genommen werden muss, aber auch die 50%ige Chance, dass die günstigere Variante ausreicht.
Bei meinem Hausumbau wurde am Ende wurde die vermeintliche Chance zur Kosteneinsparung durch Eigenleistung zu einem nicht kalkulierten Risiko, obwohl die Handwerker trotzdem zum geplanten Termin fertig waren. Das kommt übrigens öfters vor, als man ihnen nachsagt. Sofern man alles vorher vollständig und genau geplant hat und auch seine gut durchdachten Eigenleistungen pünktlich erbracht hat.
In dem Sinne: Auf gutes Planen! Und immer mit Plan B in der Tasche!
Ihr Erhard Schrebb
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