Es gibt einige Beispiele von Projekten im ganz gewöhnlichen Leben, die fast immer gelingen.
Denken Sie an Ihren letzten Theaterbesuch.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind folgende Kriterien erfüllt worden:
Wobei die Qualität wohl am schwersten in Zahlen messbar ist. Die Qualität drückt sich häufig in Zufriedenheit aus. Und dabei ist sicher auch noch zu unterscheiden, ob es sich um den empfundenen Eindruck handelt oder um die schauspielerische Qualität an sich.
Das Theater-Ensemble hat sich bei der Vorbereitung für die Aufführung sicher viele Gedanken gemacht.
Ich nehme hier an, dass es sich um eine Amateurbühne handelt, da die Fragen beim Profi-Theater sicher anders gestellt bzw. vorgegeben werden.
Welches Stück ist für unseren Zweck besonders geeignet?
Können wir das Stück mit unseren Möglichkeiten umsetzen?
Welche Anforderungen gibt es an in Bezug auf Aufführungsrechte, Räumlichkeiten,
Werbung, Proben, Kartenverkauf, Bühnenbau, Requisiten, Kostüme, Technik uvm
Wer ist am besten für welche Rolle geeignet? Wer macht Technik? Wer besorgt Requisiten?
An welchen Terminen können wir proben? Wann können wir fertig sein?
Wann kann die Aufführung stattfinden? Was ist, wenn jemand bis dahin erkrankt?
Passen alle Anforderungen zum Budget?
Und das ist nur ein kleiner Auszug aus allen Fragestellungen. Sie können aber daran schon erkennen, dass es sich bei einer Theateraufführung tatsächlich um ein Projekt handelt.
Alle Definitionen zum Projektbegriff laufen darauf hinaus, dass ein Projekt ein zielgerichtetes Vorhaben ist, das einmalig ist. Das Vorhaben ist durch Start- und Ende-Termin eingegrenzt, zwischen denen vorausgeplante Tätigkeiten von explizit für das Projekt beauftragten Personen ausgeführt werden. Das Projekt und die Tätigkeiten lassen sich an den Kriterien Zeitaufwand, Budgetverbrauch und Qualitätserreichung messen.
Dies alles trifft auf unser Beispiel eines Theaterprojekts zu. Sie erleben meistens nur die Zielerreichung eines solchen Projekts. Ich selbst darf auf fast 30 Jahre Mitwirkung bei einem Amateurtheater zurückblicken und freue mich gerade auf meine 30. Session.
Warum gelingen nun also Theater-Projekte häufig so gut? Und warum ist diese optimale Zielerreichung bei den Kriterien Termin, Aufwand, Qualität und Budget in anderen Arten von Projekten eher ungewöhnlich? Denken Sie mal an das letzte IT-Projekt, an dem Sie direkt oder als Anwender indirekt beteiligt waren, z.B. bei der letzten Betriebssystem- oder gar PC-Umstellung.
Wie können Sie eine zum dargestellten Theaterprojekt vergleichbare Methodik für solche Projekte anwenden? Ich werde in meinen nächsten Beiträgen immer wieder das Beispiel eines Theaterprojekts heranziehen. Zum einen, weil ich viele Erfahrungen darin habe und zum anderen, weil sich viele Problemstellungen abstrakterer Projekte hier gut veranschaulichen lassen.
Am Ende ein kurzer erster Antwortversuch auf die Ausgangsfrage.
Die meisten Theater sind auf Ihre Art professionell (egal ob Amateur- oder Profi-Bühnen), da sie an der Zufriedenheit ihrer Besucher gemessen werden. Die Budgets sind meistens eng und erfordern viel Geschicklichkeit, sie einzuhalten. Terminverschiebungen sind ein KO-Kriterium, sofern es nicht einen wirklich triftigen Grund gibt. Bei anhaltend fehlender Qualität wird ein Theater zumachen müssen.
Es geht also kurz gesagt um jeden Beteiligten persönlich. Viel Herzblut und ungewöhnliches Engagement steckt in jeder Produktion. Jede/r einzelne (vor, auf, neben oder hinter der Bühne) trägt sichtbar, hörbar, fühlbar zum Erfolg oder auch zum Misserfolg bei. Das unterscheidet Theaterprojekte von vielen anderen Projekten.
Erfahren Sie mehr in meinem nächsten Artikel.
Ihr Erhard Schrebb
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die grünen Absetz-Streifen kommen mir doch vage bekannt vor….
Schön geschrieben, gut gemacht!
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Danke Dir.
Oh ja, die Streifen habe ich doch irgendwo schon mal verwendet …
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